(NEUE) MENSCHEN DES 21. JAHRHUNDERTS

Gemeinschaftsarbeit mit Thomas Bachler
»Menschen des 21. Jahrhunderts«: 2007–2013 (Teil 1)
S/W-Baryt mit geprägtem Titel in Passepartout,
gerahmt (20×20 auf 40×50cm)

»Neue Menschen des 21. Jahrhunderts«: seit 2019 (Teil2)
Fine-Art-Prints mit gedruckter Berufsbezeichnung
gerahmt (20×20 auf 40×50cm)

Routenplanerin, 2007 & Umweltpsychologin, 2020
Massenpsychologin, 2008 & Protestforscherin, 2020
Abrissökonom, 2007 & Cloud Infrastructure Architect, 2020
Schaufensterstatistin, 2007 & Personal Shopper, 2019
Verwaltungsoptimierer, 2008 & Medienarchäologe, 2020
Umweltprotektor, 2008 & Waldbademeister, 2020
Terrorismus-Präventologe, 2007 & Spieletheoretiker, 2020
Glücksbringer, 2007 & Glückskeksautor, 2019
Rodelführer, 2008 & Snowfarmer, 2020
Sponsorenpflegerin, 2010 & Kulturökonomin, 2020

MENSCHEN DES 21. JAHRHUNDERTS, 2007–2013

Hydronaut
Astrogenetiker, 2009
Beleuchtungsmesser, 2007
Grafittirestaurator, 2010
Plagiator_in, 2011
A´hooper Verbrauchskünstler, 2013
Saisonverlängererin, 2013
Eventscout, 2010
Publikation »Menschen des 21. Jahrhunderts«
siehe Publikationen/Editionen
Einzelausstellung »(Neue) Menschen 21. Jahrhunderts« Ausstellungsraum bautzner69,
Dresden, 2020/2021
Gruppenausstellung »Menschen des 20. und 21. Jahrhunderts. August Sander und
seine Nachfolge«, Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen, 2013

Thomas Bachler und Karen Weinert haben sich dem berühmten Hauptwerk von August Sander, den „Menschen des 20. Jahrhunderts“ zugewandt, das hauptsächlich zwischen 1912 und 1930 entstanden war. Mit seinen Bildnissen hatte August Sander versucht, den Zusammenhang von beruflicher Tätigkeit und Person darzustellen und ein umfassendes Gesellschaftsbild seiner Zeit zu konstruieren.

Weinert und Bachler arbeiteten für die fotografischen Inszenierungen der ersten Serie mit anonymen Modellen, denen sie erfundene Berufsbezeichnungen zuwiesen. Die Wortbildungen beziehen sich auf floskelhafte Begriffe, die im Alltag häufig zu finden sind, wenn es etwa um politisch korrektes Agieren geht. Die Schwarz-Weiß-Aufnahmen entstanden an Orten und in Situationen, die auf den ersten Blick authentisch wirken, jedoch sorgfältig gestellt sind.

Ein rundes Jahrzehnt später sind die (Neuen) Menschen porträtiert worden. Es handelt sich vor allem um beobach-tende, ordnende und therapeutische Tätigkeiten, die bildlich inszeniert werden. Dieses Mal geht es allerdings um tatsächlich existierende Berufsbe-zeichnungen, die aber erfunden wirken. Mehrfach sind es die Protagonisten der ersten Serie, mit denen die Berufsbilder erarbeitet wurden. Das geschieht mit Spielfreude und Ironie: Warum ist es nun eine Umweltpsychologin, die sich vor der Landschaftskulisse Dresdens mit der neuen Waldschlösschenbrücke präsentiert? Was tut eigentlich ein Wald-bademeister? Worum geht es überhaupt in diesem Gesellschaftstheater?

Auszug aus dem Pressetext der Ausstellungen
»(Neue) Menschen des 21. Jahrhunderts« in den Technischen Sammlungen Dresden & im Ausstellungsraum bautzner69, 2020/2021

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