Gemeinschaftsarbeit mit Thomas Bachler
»Menschen des 21. Jahrhunderts«: 2007–2013 (Teil 1)
S/W-Baryt mit geprägtem Titel in Passepartout,
gerahmt (20×20 auf 40×50cm)
»Neue Menschen des 21. Jahrhunderts«: seit 2019 (Teil2)
Fine-Art-Prints mit gedruckter Berufsbezeichnung
gerahmt (20×20 auf 40×50cm)










MENSCHEN DES 21. JAHRHUNDERTS, 2007–2013









siehe Publikationen/Editionen

Dresden, 2020/2021

seine Nachfolge«, Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen, 2013
Thomas Bachler und Karen Weinert haben sich dem berühmten Hauptwerk von August Sander, den „Menschen des 20. Jahrhunderts“ zugewandt, das hauptsächlich zwischen 1912 und 1930 entstanden war. Mit seinen Bildnissen hatte August Sander versucht, den Zusammenhang von beruflicher Tätigkeit und Person darzustellen und ein umfassendes Gesellschaftsbild seiner Zeit zu konstruieren.
Weinert und Bachler arbeiteten für die fotografischen Inszenierungen der ersten Serie mit anonymen Modellen, denen sie erfundene Berufsbezeichnungen zuwiesen. Die Wortbildungen beziehen sich auf floskelhafte Begriffe, die im Alltag häufig zu finden sind, wenn es etwa um politisch korrektes Agieren geht. Die Schwarz-Weiß-Aufnahmen entstanden an Orten und in Situationen, die auf den ersten Blick authentisch wirken, jedoch sorgfältig gestellt sind.
Ein rundes Jahrzehnt später sind die (Neuen) Menschen porträtiert worden. Es handelt sich vor allem um beobach-tende, ordnende und therapeutische Tätigkeiten, die bildlich inszeniert werden. Dieses Mal geht es allerdings um tatsächlich existierende Berufsbe-zeichnungen, die aber erfunden wirken. Mehrfach sind es die Protagonisten der ersten Serie, mit denen die Berufsbilder erarbeitet wurden. Das geschieht mit Spielfreude und Ironie: Warum ist es nun eine Umweltpsychologin, die sich vor der Landschaftskulisse Dresdens mit der neuen Waldschlösschenbrücke präsentiert? Was tut eigentlich ein Wald-bademeister? Worum geht es überhaupt in diesem Gesellschaftstheater?
Auszug aus dem Pressetext der Ausstellungen
»(Neue) Menschen des 21. Jahrhunderts« in den Technischen Sammlungen Dresden & im Ausstellungsraum bautzner69, 2020/2021