QUERWALDEIN – DAS LETZTE ABENTEUER

Dresdner Heide, 2014
ca. 60 Fotografien
Fine-Art-Prints, gerahmt mit Glasaufdruck, 40×30
in Zusammenarbeit mit Katja Buchwalder

Ealphomyces muricatus (Stacheliger Hirschtrüffel)
Juli 2014
Pleurotus ostreatus (Austernseitling)*
01/2014
Lycoperdon perlatum (Flaschenstäubling) & Ganoderma applanatum (Flacher Lackporling)*
02/2014
Piptoporus betulinus (Birkenporling)*
03/2014
Peziza succosa (Gelbmilchender Becherling)
04/2014
Gyromitra gigas (Riesenlorchel)
05/2014
Polyporus leptocephalus (Löwengelber Stielporling)
06/2014
Boletus edilius (Fichtensteinpilz)
07/2014
Sparassis crispa (Krause Glucke)
08/2014
Laccaria amethystea (Violetter Lacktrichterling)
09/2014
Mycena vitilis (Zäher Fadenhelmling)
10/2014
Geastrum triplex (Halskrausenerdstern)
11/2014
Mycena radicifer (Wurzelnder Kräuterhelmling)
12/2014
Wandpräsentation
Einzelausstellung »Feldstudien«, Ausstellungsraum bautzner69, 2015

Bei der Serie »Querwaldein – Das letzte Abenteuer« bereiste ich gemeinsam mit der Diplombiologin Katja Buchwalder eine ökologisch bedeutsame und äußerst faszinierende Zwischenwelt. Im Fokus der Erkundung stand der Waldboden, dem hier Proben in Form von 50 Farbaufnahmen entnommen wurden. Das Suchen, Finden und Bestimmen von Pilzen war dabei das Ziel der Untersuchungen, um diese zu fotografieren und in den Ausstellungskontext ähnlich eines Minimalquadrates zu übertragen. Als heimliche Herrscher der Welt geraten Pilze trotz ihrer immensen ökologischen Bedeutung als Zersetzer und gleichzeitig Entwicklungshelfer zunehmend in Vergessenheit – ohne diese wäre ein Leben, wie wir es auf der Erde kennen, nicht denkbar. Die Lebensdauer eines Pilzgeflechts ist theoretisch unbegrenzt, das größte bekannte Lebewesen, ein Myzel, breitet sich über Quadratkilometer in den Wäldern von Oregon aus.

Die Ressource »Pilz« als Vitalpilz*, auch Medizinalpilz oder Heilpilz genannt, wird schon seit Jahrhunderten als Rezeptbestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin verwendet. Die Vielfalt der einheimischen Wildwüchslinge ist beeindruckend – zu jeder Jahreszeit. Kompositorisch sind die ca. 50 Farbaufnahmen einem »In-die-Pilze- Gehen« vergleichbar angelegt. So muss auch der Betrachter suchen, um die eigentlichen Protagonisten auf dem Waldboden zu entdecken (der lateinische sowie der Trivialname sind dabei wesentlicher Bestandteil der Arbeit). Die Arbeit kann als »Schule des Sehens« verstanden werden, bei der die Irritation zum Ausgangpunkt einer geschärften Aufmerksamkeit wird und unsere Wahrnehmung für die Natur sensibilisiert.

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