ABWESENHEITSNOTIZEN

Gemeinschaftsarbeit mit Anja Bohnhof
Deutschland/Österreich, 2004–2015
34 Fotografien
Fine-Art-Prints, gerahmt, unterschiedliche Größen (60×50 bis 90×70cm)
Zur Arbeit erschien 2015 eine Publikation im publish&print Verlag, Dresden

Arbeitszimmer Annette von Droste-Hülshoff, Rüschhaus, Stadtmuseum Münster, 2004
Arbeitszimmer Bertolt Brecht, Brecht-Weigel-Gedenkstätte, Akademie der Künste, Berlin, 2009
Atelier Otto Dix, Otto-Dix-Haus Gaienhofen-Hemmenhofen, 2011
Arbeitszimmer Albert Einstein, Einsteinhaus (Sommerhaus) Caputh, Einstein-Forum, Potsdam, 2006
Arbeitszimmer Hans Fallada, Hans-Fallada-Museum Carwitz, Hans-Fallada-Gesellschaft, Carwitz, 2008
Lutherstube in der Burgvogtei, Wartburg-Stiftung, Eisenach, 2006
Gartenhaus Friedrich Schiller, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2010
Wohnraum Ludwig van Beethoven, Beethoven-Gedenkstätte Mödling (AT), 2012
Atelier August Macke, August Macke Haus, Bonn, 2006
Privatbibliothek der Herzogin Anna Amalia, Wittumspalais, Klassik Stiftung Weimar, 2015
Arbeitszimmer Hugo Wolf, Hugo-Wolf-Museum, Perchtoldsdorf (AT), 2013
Arbeitszimmer Friedrich Schiller, Schillerhaus, Klassik Stiftung Weimar, 2014
Publikation »Abwesenheitsnotizen 2004–2015«
siehe Publikationen/Editionen
Ausstellung »Lead Award« Deichtorhallen Hamburg, 2020/2021

Die Fotografien des Langzeitprojektes »Abwesenheitsnotizen« zeigen museale Gedächtnisstätten von bekannten Persönlichkeiten, wie beispielsweise von Martin Luther, Albert Einstein oder Annette von Droste-Hülshoff, die in der heutigen Zeit jedermann zugänglich als Museen fungieren. Die Orte präsentieren in erster Linie die damalige Wohneinrichtung ihrer heute berühmten Bewohner – im Original, oder, wenn das nicht mehr möglich ist, mit detailgetreuen Rekonstruktionen, zumindest aber mit der Zeitepoche und dem gesellschaftlichen Status entsprechendem Interieur. Die Fotografien zeigen Ansichten dieser Wohnräume, jedoch im komplett ausgeräumten Zustand, frei von beweglichen Gegenständen und Mobiliar.

Was bleibt, wenn nichts mehr bleibt? – Wenn kein Möbel, keine persönlichen Gegenstände oder gar frische Schnittblumen auf dem Tisch suggerieren, dass der Hausherr noch eben im Zimmer gewesen sein könnte? Der Blick wird freigegeben auf Elemente aus heutiger Zeit: auf Heizkörper, Sicherheitssysteme, Steckdosen, Hinweisschilder und unsere Trittspuren auf dem Fußboden. Mit dem Ausräumen der ehemaligen Arbeits- und Lebensräume wird eine Leere inszeniert, welche den Blick des Betrachters auf die sichtbar werdenden »Unbestimmtheitsstellen « lenkt, und hierüber die Frage nach Verlust und Beständigkeit an die heutige (Nach-)Welt erhebt.

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